IGGY POP - POST POP DEPRESSION


Ein neues Album namens POST POP DEPRESSION fasziniert die Welt der "Musikliebhaber der anderen Art". Der Release-Termin ist für den März angesetzt, doch schwirrt seit einigen Tagen das komplette Album schon durch das Netz. Ist man schnell genug, hört man sich also schon über einen Monat vor Release die ganze Platte auf unser aller Liebes-/Hass-Plattform youtube an, bevor es dort wieder gelöscht wird.

Bild: pitchfork
Eine altmodische SMS, welche Anfang 2015 von Iggy Pop an Josh Homme gesendet wurde, brachte den Stein ins Rollen. Schnell war die Band zusammen gestellt, denn mit dem Repertoire an Musikern, welches Josh zur Verfügung hat, waren schnell Iggy-Fans gefunden, die von der Idee begeistert waren. Das Album reiht sich in meinem Kopf direkt hinter dem "Them Crooked Vultures"-Projekt von Josh Homme ein und schmiegt sich seicht, leicht zugänglich, sowie auch abgedreht in der Palette der "besseren Alben dieser Welt" ein.


Ganz klar gibt es hier 2 Fronten:  Der eingefleischte Iggy Pop -Fan, der nichts mit dem jungen Gemüse Josh Homme (Qotsa), Dean Fertita (Qotsa, DeadWeather) und Madd Helfers (ArcticMonkeys) anfangen kann und die Leute, zu welchen ich mich ganz klar zähle, die sich mit der monotonen und (für mich) teils kränkelnden Stimme von Herrn Pop so ganz und gar nicht identifizieren können.
Iggy klingt für mich als absoluter Nicht-Fan wie ein alter Mann, dem bei jedem zweiten Wort fast das Gebiss aus de´ Schnüss fällt. Kurzfristige Ausraster bzw. Aufschreier mitten in Liedern klingen eher verstörend und können wahrscheinlich nur den wahren Iggy Pop Fan begeistern. Auf mich wirkt das Ganze doch sehr aufgezwungen und schon fast unheimlich, auch wenn ich mir darüber im Klaren bin, dass dies wohl alles so gewollt ist und ältere Hits genau so klingen. Iggy "ging noch nie an mich ran", was vielleicht auch daran lag das ich von Eltern Seite her eher negativ zu seinen Werken gestimmt wurde. Da mag man sich natürlich auch drüber Streiten, aber das will ja keiner.



.... ist ein Album, das mir schon beim ersten mal hören sehr gut gefällt… und das obwohl mir eigentlich durchgehend Iggy´s Stimme auf den Zeiger geht. Das Instrumentale überwiegt das ganze Album durch den Gesang und findet seinen Höhepunkt im Ende von "Sunday", bei dem ich alleine in meinem Büro mit Kopfhörern vor dem Rechner sitze, während ich intuitiv meine Augen schließe und die Kopfhörer-Schalen mit beiden Händen fester an den Kopf presse.  Eine Gänsehaut läuft mir über den ganzen Körper, als ich den Instrumental Part ausfaden höre und das Orchestral-Outro einsetzt (Qotsa -  Long Slow Goodbye - lässt grüßen). Ich bekomme wässrige Augen und renne vor übermäßiger Begeisterung zur Frau im Wohnzimmer, welcher ich sofort von dieser Entdeckung kundtun möchte. Entsetzt darüber das der Mann im Hause aufgrund von Musik weint, wird der begossene Pudel zurück in sein "Spielzimmer" geschickt. Hier entstand dann dieser Text.

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